Erle

Im Volksglauben ist die Erle ein unheimlicher Baum. Sie wächst vornehmlich an sonderbaren Orten, wie Mooren und Sümpfen und sie „blutet“ nach dem Fällen.
Dass sich ihr Holz nach dem Schalgen rot färbt, wird in Pommern mit einem Streit zwischen Teufel und seiner Großmutter erklärt.

Die Erle gehört zur guten Familie der Birken. Ihr Holz ist noch etwas weicher und zeigt eine feine, seidigzarte Struktur. Die Farbtöne, die die Erle zu bieten hat schimmern in einem rötlichen Ton von weiß über gelb bis braun. Bei viel Sonneneinstrahlung dunkelt das Holz der Erle schnell nach. Frische Erle erkennt man an einer fast orangen Färbung. Mit der Zeit und dem zunehmenden Grad der Trocknung verändert sich das Holz und wird dunkler. Die Erle wird heute wegen ihren feinen Fasern oft zur Papierherstellung genutzt. Sie ist aber nicht nur eine Grundlage für viele weiße Blätter, man kann aus ihr auch hervorragende Produkte drechseln, schnitzen oder schälen. Mit dem richtigen Finish bekommt man bei der Erle eine sehr edle Anmutung. Auch bei feuchter Umgebung ist die Erle eine sehr langlebige und robuste Holzart.